Bayern ist ein Sozialstaat. So steht es in unserer Verfassung. Wir stehen dafür, dass wir auch den Schwächsten unserer Gesellschaft helfen und niemanden zurücklassen. Die FDP sieht es als Pflicht und Verantwortung, jedem die Hilfe zu geben, sein eigenes Leben nach Möglichkeit selbstbestimmt und frei zu führen. Gerade im Bereich der Pflege besteht hier dringender Handlungsbedarf. Wir wollen gemeinsam mit den Trägern der Pflege (Freie Träger, Kommunale Träger und den Bezirken) eine bestmögliche Versorgung sicherstellen. Doppelstrukturen in der Verwaltung müssen abgebaut werden. Den Hilfsbedürftigen Menschen wollen wir mehr Zeit und Ansprache zukommen lassen. Dementsprechend ist das Freiwilligensystem für die Tagesbetreuung auszubauen und wir wollen weitere ehrenamtliche Helfer gewinnen. Diese sollen aber nicht reguläre Arbeitskräfte in der Pflege ersetzen sondern nur ergänzend als Ansprechpartner für kranke und demente Menschen zur Verfügung stehen.
Die Ehrenamtskarte mit ihren Vergünstigungen wollen wir ausbauen und leichter zugänglich machen. Wer sich regelmäßig für das Gemeinwohl verdient macht, soll auch Anerkennung erhalten. Die Bereiche, wo man ehrenamtlich tätig sein kann sollen z.B. auf den Denkmalschutz erweitert und in den anderen Bereichen weiter gefasst werden und zusätzliche Vereine und Institutionen umfassen. Insgesamt wollen wir gesellschaftliches Engagement weiter fördern. Eine bessere steuerliche Absetzbarkeit der investierten Zeit wollen wir umsetzen. Soziales Engagement kommt der gesamten Gesellschaft zu Gute. Menschen, insbesonders Schüler, Auszubildende und Studenten die in diesem Bereich tätig sind, wollen wir mehr Unterstützung und Hilfe vom Staat zukommen lassen. Insgesamt sollen die Barrieren für ehrenamtliches Engagement so gering wie möglich sein.
Brauchtum wollen wir leben und weiterentwickeln. Wer das Wissen um die eigene Herkunft verliert, verliert auch den Blick auf die Zukunft. Wir wollen Bayern zu einem moderen Staat machen, wo jeder Mensch gerne lebt und nach seinem individuellen Lebensentwurf glücklich werden kann. Dazu erwarten wir aber auch, dass unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung geschützt und gelebt wird. Wer sich gegen den Rechtsstaat stellt, muss damit rechnen, auch mit den Mitteln des Rechtsstaats zur Verantwortung gezogen zu werden. Parrallelgesellschaften lehnen wir ab und wollen bereits in der Schule und im Sozialleben eine Bindung an unsere Werte fördern und auch fordern.